
23.10.2018 || Konstantins ereignisloses Leben gerät aus den Fugen, als er sich in seine Nachbarin Leyla verliebt, die ihn in Kontakt mit der linksextremen Szene bringt. Dann erschüttert die Anschlagsserie einer linken Terrorzelle die Bundesrepublik.
Konstantin wird gegen seinen Willen in die Attentate verwickelt und sieht sich plötzlich mit der Frage konfrontiert, wie weit der Einzelne im Widerstand gegen den Staat gehen darf und ob Gewalt ein legitimes Mittel ist. Unter dem Druck der Öffentlichkeit ermittelt die Polizei auf Hochtouren und schließlich gerät auch Konstantin in ihr Visier. Eine atemlose Verfolgungsjagd beginnt.
Klug, packend und hochexplosiv
Thomas Kastning entwirft in seinem Romandebüt ein komplexes, hochexplosives Szenario, das zu moralischer und politischer Reflexion anregt. Dabei knüpft er an Problematiken von großer politischer Aktualität an: Darf Deutschland mit Staaten kooperieren, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten werden? Sind militärische Interventionen in fremden Staaten legitim oder gar notwendig? Ohne moralisierend zu wirken, wirft der Autor Fragestellungen auf, die die Urteilskraft seiner Leser herausfordern und macht damit Im Maulwurfstunnel zu einem fesselnden, klugen und raffiniert erzählten Roman.
Über den Autor:
Thomas Kastning, 1985 geboren, wuchs im Ruhrgebiet auf und ging nach einem Studium in Tübingen nach Westafrika. Dort setzte er sich u.a. für die Friedrich-Ebert-Stiftung Ghana mit den bewaffneten Konflikten in der Region auseinander. Es folgte ein Masterstudium in Friedensforschung und Sicherheitspolitik, bevor er für Berliner Wirtschaftsverbände zu arbeiten begann. Derzeit lebt er in Berlin und schreibt an seinem nächsten Roman.
Im Maulwurfstunnel ist am 22. Oktober im Parlez Verlag erschienen und im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
Text: AK