
07.10.2016 || Was bewegt Menschen dazu, sich gegen die Gesellschaft aufzulehnen, die vorherrschenden Strukturen aufbrechen zu wollen ganz gleich mit welchen Mitteln? In Nils Honnes gegenwartsnahen Roman Corporate Anarchy, der am 15.10.2016 im Divan Verlag erscheint, drängt das Gefühl der Ohnmacht angesichts weltumspannender Krisen den Protagonisten Marvin in die Arme skrupelloser Anarchisten.
Aktionismus um des Aktionismus willen
Ganz Teil des Systems, arbeitet der Werbetexter Marvin an Aufträgen für internationale Firmen, doch korrupte Machenschaften und die allgemeine Rücksichtlosigkeit fordern ihren Tribut. Zunehmend desillusioniert, geht Marvin noch am Tage seinem Job nach, zerstört aber nachts die Früchte seiner Arbeit. Er rebelliert, wie und wo er nur kann, überklebt Plakate und verfasst Beschwerdemails. Doch als er nach der Sabotage eines Großauftrags für einen Öl-Konzern auffliegt, drängt ihn seine Demo-Bekanntschaft Lennard dazu, den Aktionismus aufzugeben und zu drastischeren Maßnahmen zu greifen. In einer Untergrundorganisation gehen sie mit Gewalt und in Selbstjustiz gegen Manager, Wirtschaftsbosse und die Unersättlichkeit des wirtschaftlichen Systems vor. Aber je tiefer Marvin sich in das Netz fataler Gewalt verstrickt, desto stärker werden die Zweifel, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat.
Über den Autor
Nils Honne ist in Wien geboren und aufgewachsen. Als Werbetexter und Konzeptionist betreute er zahlreiche internationale Marken und entwickelte preisgekrönte Kampagnen. Seit 2009 arbeitet er als selbständiger Werbetexter und Autor in Wien.
Corporate Anarchy ist sein erster Roman.
Corporate Anarchy erscheint am 15. Oktober im Divan Verlag und ist überall im Handel erhältlich.
Text: Leia LeCiel