
12.12.2017 || In Berlin wird die Leiche einer Frau gefunden, mit Messerstichen übersät und grausig in Szene gesetzt. Ein Ritualmord? Die Tat eines psychisch Kranken? Der Auftakt einer Mordserie, die die Hauptstadt in Atem halten wird? Den Fall übernehmen zwei Kommissare, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die perfektionistische und ehrgeizige Claudia Vogt und Thomas Harder, ein Alkoholiker mit Todessehnsucht, der nach einem Disziplinarverfahren gerade den Dienst wieder angetreten hat.
Zwei Cops, eine Gruppe mittelalterlicher Rollenspieler und ein Ritualmord mitten in Berlin
Der Täter hat sich Mühe gegeben, sein Opfer in Szene zu setzen: Sie steht in einer Unterführung, in mittelalterliche Gewänder gehüllt, die Messerstiche, die ihren Körper übersäen, sind sorgsam vernäht und anstelle ihres Kopfes sitzt der eines Widders auf ihrem Rumpf. Kriminalkommissar Thomas Harder hat nach einem Disziplinarverfahren gerade den Dienst wieder angetreten und soll gemeinsam mit der korrekten und ehrgeizigen Claudia Vogt ermitteln. Vogt tut rasch einen Professor auf, der ihnen gemeinsam mit seinem Assistenten bei der Deutung der Symbole und der Entzifferung der in den Rücken der Toten geritzten Runenschrift hilft. Die beiden bringen die Ermittler auf eine Gruppe mittelalterinteressierter Rollenspieler, und zugleich stoßen Vogt und Harder auf Fälle von Tierenthauptungen im Berliner Raum doch die offiziellen Berichte darüber und alle Infos zum Täter wurden aus den Akten gelöscht. Eine zweite Leiche wird gefunden, und die Hinweise auf einen psychisch erkrankten Außenseiter als Täter verdichten sich. Nachdem dieser festgesetzt ist, scheint der Fall gelöst. Doch Harder spürt, dass darunter noch etwas anderes Dunkles verborgen liegt. Bei seiner Suche nach dem wahren Mörder nimmt er kaum noch Rücksicht auf die Dienstvorschriften und erkennt gerade noch rechtzeitig, dass sie etwas Entscheidendes übersehen haben.
Ungewöhnlich verfasst und mit Mut zum eigenen Ton
Großstadt-Noir hoch zehn, Action auf den Punkt besser kann man diesen Roman nicht beschreiben, der durch seinen schwarzen Humor, seinen ironischen Unterton und das gekonnte Spiel mit Genrekonventionen besticht. Unter pechschwarzen Sternen bildet dabei den Auftakt einer Krimi-Reihe über den eigenwilligen Ermittler Thomas Harder und seine packenden Streifzüge durch ein bitterböses Berlin. Eine gelungene Erzählung, die den deutschen Thriller auf eine neue Ebene hebt.
Über den Autor
Gereon Krantz, Jahrgang 1982, studierte Germanistik, Philosophie und Sinologie in Köln, Prag und Berlin. Er war als Lagerarbeiter, Archivaushilfe, Ashramhausmeister und Bartender tätig und lebt, schreibt und arbeitet heute in Köln. Unter pechschwarzen Sternen ist sein Debütroman.
Unter pechschwarzen Sternen ist im ProTalk Verlag erschienen und ist im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
Wir verlosen zwei Exemplare des Buches.
Text: Alexander Krug