
14.09.2016 || Anlässlich des Weltdemenztages am 21. September 2016, erscheint An der Wand kann man nicht nähen, ein einfühlsamer Erfahrungsbericht einer Tochter über ihre demenzkranke Mutter und deren bewegende Lebensgeschichte.
Die Mutter von Susanne Hesse ist 82, als sie die Diagnose Demenz erhält. Was auf Mutter und Tochter zukommt, ist kein Einzelfall - allein in Deutschland beträgt die Zahl der Demenzkranken über 1,5 Millionen.
Ein Leben ohne Erinnerungen
Anna-Louise wird als junge Frau mit ihrer Familie aus ihrem Heimatort in Schlesien vertrieben. Nur in ihrem Gedächtnis leben all die schönen Erinnerungen an ihre glückliche Kindheit fort - an das Elternhaus voller gemeinsamer Momente, den Mühlbach, in dem sie früher mit ihrer Schwester Puppen gebadet hat, fröhliche und sorglose Zeiten...
Die britische Besatzungszone, die Stadt Hamburg, wird zum neuen Zuhause.
Die Autorin muss mitansehen, wie die Vergangenheit und damit die Erinnerungen aus dem Gedächtnis ihrer Mutter verblassen und irgendwann kann sie auch die kleinsten Puzzlestücke nicht mehr festhalten.
Susanne Hesse berichtet aus einer Etappe ihres Lebens, in der es heitere Zeiten gab, jedoch gleichermaßen welche, in denen sie sich auf der Toilette einschloss und hoffte, ihre Tränen blieben unbemerkt.
Mit großer Zärtlichkeit beschreibt die Autorin die Geschichte eines Lebens, in dem die Dunkelheit nicht über die lichten Momente siegen darf und das Glück durch die Wirren der Welt trotz Schicksalsschlägen im Kleinen bewahrt bleibt.
Gefühle und Fakten können eben doch kombiniert werden
Das besondere an diesem Buch ist, dass der Leser nicht nur ein Erfahrungsbericht liest, sondern auch über viele Fakten und praktische Hilfestellungen informiert wird.
Diese außergewöhnliche Kombination spendet den Lesern und Betroffenen nicht nur viel Mut, sondern schenkt ihnen die Erkenntnis, dass sie nicht alleine sind.
An der Wand kann man nicht nähen erscheint am 21. September beim Pro-Talk Verlag.