
14.12.2021 || Im Parlez Verlag ist die Brandenburger Kriminalgroteske Querkenbeck und die goldene Trompete Ende November neu erschienen. In der spannenden Jagd nach der legendären goldenen Trompete der Prignitz häufen sich die absurden Vorkommnisse bis hin zum wahnwitzigen Showdown.
Mit viel Esprit und ihrem ganz eigenen Humor erzählen Frank Müller und Jörg Reinhardt von Protagonisten und Orten mit Ecken und Kanten. Ob die Berliner Freunde Eigenbrodt und Bentheim, zwei recht schräge Vögel mit einer Vorliebe für hochprozentige Getränke, die chronisch unterschätzte, aber bildschöne Natascha aus dem Russenclan oder der namensgebende Querkenbeck, ein gescheiterter Lehrer und Verwandlungskünstler, der alles daran setzt, das Mysterium um die Trompete zu lösen die Besetzung könnte glatt aus einem Roman von Jonas Jonasson stammen.
Am Ende der Lektüre ist nur noch eines sicher: Brandenburg ist gleichzeitig genau das und so viel mehr als das, was Rainald Grebe besingt.
Kreuz und quer durchs Brandenburger Land und jenseits aller Schubladen
Irgendwie wird in Querkenbeck und die goldene Trompete ganz Brandenburg zur Kleinstadt, in der jeder jeden kennt. Querkenbeck ist Hals über Kopf in seine ärgste Konkurrentin um das sagenumwobene Musikinstrument verliebt und hat auf Eigenbrodts Einladung schon einmal den unangenehmen Teil seiner Familie heimgesucht, während bei Familie Petrowitsch hinter der sauberen Autowerkstattfassade der Haussegen gehörig schief hängt. Und das ist nur der Anfang der persönlichen Verwicklungen, in deren Zentrum die Trompete verheißungsvoll glänzt.
Querkenbeck und die goldene Trompete ist ein Roman, der sich jeder Genrebezeichnung entzieht: zu lustig für einen Thriller, zu spannungsgeladen für eine Satire, zu ehrlich für einen Heimatroman. Was übrig bleibt, ist ein wirklich einzigartiges Buch und eine Hommage an ein unterschätztes Bundesland.
Eine etwas andere Vorbemerkung
Dies ist wahrhaftig eine völlig verrückte Kriminalgeschichte. Oder vielleicht nur ein verkorkster Heimatroman?
Egal: Die Protagonisten, Eigenbrodt und Bentheim, scheinen nicht alle Tassen im Schrank (!) zu haben.
Den Stein ins Rollen bringt ein Riesenbaby mit Segelohren durch seine Weihnachtsansprache über das Trompetenrohr.
Die Prignitz sucht die goldene Trompete.
Und tötet dafür.
Absurde Russen mischen mit.
Der ermittelnde Kommissar war einst ein sprechender Scheibenwischer.
Alle Spuren führen ins Luch.
Natascha.
Der Schrank!
Klingt so, als müsste man anfangen zu lesen.
Über die Autoren
Frank Müller, 1954 in Berlin geboren, unterrichtete als Studiendirektor in Berlin die Fächer Deutsch, Englisch und Darstellendes Spiel. Er schreibt Belletristik, Fachaufsätze und Sachtexte zu Kunsttheorie und Wahrnehmungsphilosophie sowie über sprach- und literaturwissenschaftliche Themen.
Seine Autobiografie Keine besonderen Vorkommnisse liegt als E-Book vor (Neobooks, Amazon).
Jörg Reinhardt ist zeitlebens eng mit Musik verbunden. Er arbeitete als Musiker, Songschreiber und Produzent, veröffentlicht seit 1989 im belletristischen Bereich mit Schwerpunkt Lyrik, absolviert regelmäßig Lesereisen durch Deutschland und ist derzeit auch im Kulturmanagement tätig.
Sein letzter Lyrikband Es soll schön sein erschien 2019.
Querkenbeck und die goldene Trompete ist am 26. November im Parlez Verlag erschienen und überall erhältlich, wo es Bücher gibt.
Cover: Parlez Verlag