
16.07.2019 || Die Berliner Malerin Lotte Laserstein (1898-1993) zählt zu den bedeutendsten und feinfühligsten Künstlerinnen der frühen Moderne. Bereits mit Anfang 30 war Sie eine berühmte und erfolgreiche Malerin, deren ständige Bewegung zwischen Tradition und Innovation 1933 brutal beendet wurde.
Eine umfassende Retrospektive, weit über das eigene Werk hinaus
Die Berlinische Galerie zeigt noch bis zum 12. August 58 Werke, darunter 48 Gemälde und neun Zeichnungen von Lotte Laserstein, die dem Besucher einen kulturellen Zugang zu dem Berlin der Weimarer Republik und Lasersteins anschließendem Exil in Schweden eröffnen. Zusätzlich wird Ihr Werk um Porträts, Landschaften, Spätwerke und Bilder aus ihrem künstlerischen Umfeld der zwanziger Jahre erweitert.
Das freie Spiel führt zum Abbild einer ganzen Ära
Das Besondere in Lasersteins Bildern liegt in den Verbindungen, die sie in Ihren Bildern herstellt. Sie bediente sich frei an kunsthistorischen Zitaten und Referenzen und verband diese wiederum mit dem Duktus des späten Impressionismus. Durch diese Spielart wurde Sie zu einer bedeutenden Chronistin der 1920er und 30er Jahre: Laserstein malte Frauen und Männer der neuen Epoche, klassenübergreifend und in einer Natürlichkeit, mit der Sie sich in Ihren Bildern über jedwede Vorstellung von Geschlechterrollen hinwegsetzt hat.
Lotte Laserstein Von Angesicht zu Angesicht ist noch bis zum 12. August 2019 in der Berlinischen Galerie zu sehen
Text: AK