
13.03.2015 || Am Sonntag startet im C3S HQ Bahnhof Gerresheim die 2. Micro Pop Week Düsseldorf. Um 18 Uhr eröffnen die Riviera Brothers mit ihrem Auftritt das musikalische Programm der Festivalwoche. Das "Festival für Originalmusik" versteht sich als Kontrastprogramm zur großen Musikindustrie. DIY und Herzblut bestimmen die Arbeit kleiner und unabhängiger Musiklabel und derer Künstler. Die Micro Pop Week gibt den Indies und ihren Acts die Gelegenheit, das eigene Schaffen in Konzert- und Ausstellungsform zu präsentieren. Film und eine Cover-Art Schau sind weitere Möglichkeiten, die Vielfalt der Indie-Kultur zu spiegeln und schöne Anlässe, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Da das Festival ohne feste Messestruktur organisiert ist, wird die lokale Veranstalterszene ins Boot geholt und das Programm in bekömmlichen Happen dargeboten. Ideal für Besucher, die sich durch Düsseldorf treiben lassen wollen.
Offene Festivalstrukturen
Die Micro Pop Week ist ein offenes und dezentrales Format. 15 Veranstaltungen an zwölf Veranstaltungsorten stehen im zweiten Jahr des Festivals zu Buche. Das Spektrum ist so breit wie die Szene vielfältig: Von der Filmvorführung zum Thema Punk und DIY im Brause Vereinsheim Metzgerei Schnitzel (16.3), über die Stencil-Ausstellung in der Buchhandlung BiBaBuze (18.3.) oder die Mini-Label-Messe "Brandnester" im FFT (21.3.) werden viele Facetten mit Verve und Idealismus aufgezeigt.
Die zahlenmäßige und emotionale Hauptattraktion bilden die Konzerte. Auch hier ist vom Electro-Act, über Blues, Folk Noir, Indie, Hip Hop und Lo-Fi für beinahe jeden Geschmack etwas geboten. Denn die Philosophie, die sie alle eint, ist: Veröffentlichen, Kultur und Kunst produzieren aus eigenem Antrieb, ohne Teil der großen Wertschöpfungskette zu sein.
Überregionale Perspektive
Das Schöne am offenen Organisationsprinzip der Micro Pop Week ist, dass sich nicht nur Labels nach Gutdünken beteiligen können, sondern auch die Veranstalter frei agieren. Dies hat zur Folge, dass der Besucher bei weitem nicht nur mit lokalen Acts und der Düsseldorfer Szene in Berührung kommt. Am 16.März spielen im Cube mit Carnival Youth eine der interessantesten und düstersten Folk-Bands Lettlands. Aus den USA ist Lo-Fi-Künstler C.R. Matheny aka Emperor X da (17.3.), aus Kopenhagen angereist ist der Synthie-Songwriter Rolf Hansen aka Il Tempo Gigante.
Das Alles und noch viel mehr ist echte Indie-Kultur und eine kleine, feine Gelegenheit, nette Leute zu treffen und die Festivalsaison ein wenig vorzuverlegen.
Alle Infos zu Programm und Künstlern gibt es auf der Webseite der Micro Pop Week.
Text: Mirco Drewes
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