
02.03.2021 || Die Berliner Rockband Treptow kehrt Ende April mit einem neuen Album und wesentlich rauerem Sound zurück. Die Single "Narrenschiff" (VÖ: 29.01.2021) gibt dafür schon mal den passenden Ton vor und macht deutsche Musik wieder gesellschaftlich relevant.
Mit klarer Botschaft Kante zeigen
Die erste Single-Auskopplung ist laut, wuchtig, dreckig und dabei voll poetischer Wortgewalt, die mit der Kraft der E-Gitarren-Riffs und der groovend-knallenden Drums locker mithalten kann. Mit der Zeile "Mein Land nicht den Idioten" wird dabei ein richtungsweisendes Statement und eine unmissverständliche Ansage gegen Rechts gesetzt: Kein Wegducken vor kantigen Aussagen, sondern selbst Kante zeigen und zwar für Vernunft, Weltoffenheit und Vielfalt. "Heutzutage keine Stellung zu beziehen, heißt im Grunde genommen auf der falschen Seite zu stehen", sagt Sänger und Gitarrist Philipp Taubert und bringt damit ihre Botschaft auf den Punkt.
Über 200 Shows auf der halben Welt
Spätestens seit ihrem Debüt 2017 und ihren ausufernden Touren, die sie um die halbe Welt geführt haben von Wien bis Duschanbe, von Rom bis Moskau, von Teheran bis Manama sind die beiden auch international keine Unbekannten mehr. Ihre über 200 Shows auch in Ländern wie Russland, Usbekistan, Tadschikistan oder dem Iran, in denen Treptows Musik und Ansichten noch echte Provokationen sind, hat das Duo geprägt und auch mit Blick auf die Umstände in Deutschland politisiert: Kampflos wird Deutschland nicht den Idioten überlassen.
Das neue Album "Von der Zukunft vor dem Fall" erscheint Ende April via Treptow/Believe Music bis dahin darf man sich auf zwei weitere Singles inklusive Videos freuen.
Text: RW
Foto: Hendrik Gergen