
29.10.2012 || StageCat: Sie selbst sind ein Kunstwerk und kreieren auch welche in Form von Mode und Accessoires. Wer oder was hat Sie dazu bewegt?
Harald Glööckler: Niemand anderes hat mich dazu bewegt. Ich selbst habe mich erschaffen, ich selbst habe diesen Weg gewählt und bin mir sicher, dass es der richtige Weg ist.
SC: Ihre Schnitte und Stoffe sind sehr auffällig. Für wen ist Ihre Mode gedacht?
HG: Meine Mode ist für Frauen gedacht, die sich schön und sexy fühlen wollen und das auch nach außen hin mit Selbstbewusstsein zeigen möchten.
SC: Kürzlich haben Sie sich von Facebook verabschiedet, weil eine Frau auf Ihrer Seite beschimpft wurde. Wie halten Sie in Zukunft den Kontakt zu Ihren Fans?
HG: Den Kontakt zu meinen Fans werde ich auch weiterhin halten können. Das hat ja auch geklappt, bevor es Facebook gab. Natürlich ist Facebook ein praktischer Weg für den unmittelbaren Austausch mit den Fans, aber ich konnte diesen Umgangston gegenüber anderen auf Facebook nicht mehr länger so hinnehmen, wie er war.
SC: Vox wirbt mit Ihnen als „Deutschlands letzte Diva“. Wie beschreiben Sie sich selbst?
HG: Auch, wenn es sich die meisten Leute sicher nicht vorstellen und glauben können, beschreibe ich mich selbst als eher schüchternen Menschen, der die Öffentlichkeit meidet. Allerdings bringt es mein Job mit, dass ich oft im Fokus der Medien stehe.
SC: Sehen Sie sich als Vorbild und wieso?
HG: Ich sehe mich nicht unbedingt als Vorbild. Ich bin mir aber bewusst, dass ich für viele Leute ein Vorbild bin und handle auch dementsprechend. Viele andere sogenannte Prominente sollten darüber vielleicht auch mal nachdenken.
SC: Für Ihre Doku-Reihe „Glööckler - Glanz und Gloria“, haben Sie sich sogar zum Fettabsaugen begleiten lassen. Haben Sie nie Angst vor den Risiken die so ein Eingriff mit sich bringt?
HG: Ein Restrisiko besteht ja immer, bei jeder Operation. Aber nein, Angst habe ich keine. Ich vertraue den Chirurgen, die leisten ganz tolle Arbeit.
SC: Die Marke ‚Glööckler’ haben wir in den Medien nun ja schon hinreichend kennengelernt, doch was können Sie uns zu „Harald“ selbst erzählen?
HG: Das eine ist der Harald Glööckler, den Sie aus dem Fernsehen kennen. Das andere ist Harald, der nicht gern im Mittelpunkt der Medienöffentlichkeit steht.
SC: Ihr neues Buch trägt den Titel: „Jede Frau ist eine Prinzessin“ – was genau macht eine Prinzessin Ihrer Meinung nach aus?
HG: Eine Prinzessin steht stellvertretend für etwas wunderbares, edles und besonderes. Und das ist das, was ich erreichen möchte – dass sich jede Frau so fühlt. Das ist mein Traum.
SC: Können Sie uns schon etwas zu „Petit Palais“ erzählen und was es damit auf sich hat?
HG: Ein exklusives Fertighaus! Die Bauherren und -frauen können sich auf Luxus pur freuen: Großzügige 220 Quadratmeter, variabel zu gestalten, die Ausstattung entspricht dabei immer den allerhöchsten Qualitätsstandards – typisch Harald Glööckler eben.
SC: Was sind Ihre Wünsche und was möchten Sie in ihrem Leben noch unbedingt erreichen?
HG: Ich wünsche mir Gesundheit und Glück für meinen Lebenspartner und mich und für alle, die mir nahestehen. In zehn Jahren werde ich es Greta Garbo gleichtun, und mich aus dem Trubel der Öffentlichkeit dann zurückziehen. Ich werde ein Landhaus in Frankreich beziehen, mit großen Hecken drumherum… dann gibt es keine Fotos mehr und keine Interviews und keinen Harald Glööckler mehr. Aber bis dahin hab ich noch viele weitere Ideen, die ich gerne umsetzen würde – dafür wünsche ich mir natürlich den bestmöglichen Erfolg.
Interview: Isabel Schiller