
13.11.2012 || StageCat: „Who the fuck is Masud Akbarzadeh?“ – der Name deiner Show liefert die Vorlage: Wie beschreibst du dich selbst?
Masud: Der Name meines ersten Soloprogramms ist witziger Weise auf Grund dieser Frage entstanden. Ich war in Sorge, dass ein Programmtitel mich in einer Schublade gefangen nimmt, mich bindet und gar komplett einschränkt.
Da ich ja mehr bin, als nur “Sohn persischer Eltern” oder “Single”, da ich mehr mache, als nur klassisches Stand-Up Comedy oder Impro.
Mir fiel es schwer, mein Programm in einer Überschrift zu umschreiben, so wie es mir schwer fällt, mich selbst mit Worten zu beschreiben.
Daher stand ich da und dachte: “Who the fuck is Masud Akbarzadeh!?”; denn das gibt allen die Möglichkeit, mir und dem Publikum, diese Frage von einem gemeinsamen Null-Punkt zu beantworten.
SC: Was wolltest du als kleiner Junge einmal werden?
M: Ich sehe mich immer noch als kleinen Jungen an daher kann ich die Frage nicht so
ganz präzise beantworten.
Als kleiner Junge will man ja so viel werden, ich bleib jetzt erst mal bei der Comedy.
Ich kann ehrlich sagen, dass ich den 5-jährigen Masud mit dieser Entscheidung nicht enttäuschen würde.
SC: Wie würdest du Leuten, die dich noch nicht kennen, deine Show vorstellen?
M: Als ein gemütliches Beisammensein von Leuten, die zu Gast bei einem kleinen Jungen sind. Ich sage “gemütliches Beisammensein von Leuten”, weil auch das Publikum zur Show gehört und nicht nur ich.
Ich bin der Gastgeber und der Gast ist “König” (also, natürlich nicht wirklich).
Meine Show ist eine Mischung aus Improvisation, Stand Up, Theater und vielem mehr. Es ist ein Abend voller Entertainment und “kindisch ernstem Spaß”.
SC: Was hat es mit deinen besonderen Super Mario-Bühnenschuhen auf sich?
M: Man bleibt immer ein kleiner Junge, nicht wahr?
Im Laufe unseres Lebens verlieren und vergessen wir immer mehr aus unserer Kindheit. Natürlich unbewusst, das ist immerhin das System vom Vergessen.
Super Mario gehört zu meiner Kindheit, so wie für viele andere auch.
Sie sehen die Schuhe und erinnern sich....
Aber eigentlich finde ich die Schuhe auch einfach nur verdammt Hammer!!
Daher hab ich sie anfertigen lassen und es folgen noch viele weitere Modelle.
SC: Wer so jung mit Comedy anfängt braucht bestimmt Vorbilder. Wer sind deine und warum?
M: Ich habe mir früher viele Comedy -Shows im deutschen TV angesehen.
Deutsche und ausländische Comedians haben ihre Geschichten erzählt und mich damit fasziniert.
Nur eins hat mir gefehlt, (dramatische Pause) ein persischer Comedian aus Deutschland.
Ich wollte nicht mehr darauf warten und dachte “Werde selbst der persische Comedian!!!”
Mein größtes Vorbild ist und war der Gedanke, selbst ein Vorbild zu werden.
SC: Wo siehst du dich in 10 Jahren und was möchtest du erreicht haben?
M: Uff, 10 Jahre .... daran möchte ich lieber nicht denken.
Interview: Isabel Schiller